Dienstleistung

Was ist eine Dienstleistung?

Eine Dienstleistung ist eine Tätigkeit, die ein Unternehmen oder eine Privatperson gegen Entgelt für andere ausübt. Im Gegensatz zu Gütern und Produkten handelt es sich bei einer Dienstleistung wirtschaftswissenschaftlich betrachtet um ein immaterielles Gut.

Inhaltsverzeichnis
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    Lesedauer: 4:17 min

    Was ist eine Dienstleistung?

    Als Dienstleistung zählen alle Tätigkeiten, die von Dienstleistern (auch Dienstleistungsunternehmen genannt) erbracht werden. Charakteristisch ist hierbei, dass eine Dienstleistung exakt zum gleichen Zeitpunkt verbraucht wird, an dem ihre Erbringung erfolgt (zum Beispiel bei einem Friseurbesuch oder einem Konzert). Genannt wird diese Gleichzeitigkeit auch Uno-actu-Prinzip.

    Allgemein zählen in der Wirtschaft alle Unternehmen als Dienstleister, bei denen das Angebot der Dienstleistung im Vordergrund steht. So gehören beispielsweise auch Restaurants zu den Dienstleistern. Sie verkaufen zwar Ware, im Vordergrund stehen jedoch die damit zusammenhängenden Dienstleistungen (Services) wie Kochen, Servieren und Gastlichkeit.

    Beispiele für Dienstleistungen

    Im Allgemeinen lassen sich folgende Arten von Dienstleistungen unterscheiden:

    • Personenbezogene Dienstleistungen
    • Produktbegleitende Dienstleistungen
    • Sachbezogene Dienstleistungen
    • Originäre Dienstleistungen

    Die bedeutsamste Kategorie sind personenbezogene Dienstleistungen. Sie werden entweder direkt an einer Person oder gemeinsam mit ihr erbracht. Der Empfänger der Leistung kann sowohl aktiv als auch passiv beteiligt sein. Beispiele für personenbezogene Dienstleister sind Ärzte und Friseure.

    Produktbegleitende Dienstleistungen werden von Unternehmen ergänzend zu ihren materiellen Gütern (Produkten) angeboten. Das Ziel ist es, einen Zusatznutzen für den Kunden zu generieren. Beispiele dafür sind Beratungsangebote im Pre-Sales-Bereich (vor dem Kauf) und Wartungsdienstleistungen im After-Sales-Bereich (nach dem Kauf). Als Pre-Sales-Service bezeichnet man Dienstleistungen, die im Vorfeld eines Kaufs angeboten werden und die bei der Auftragsgewinnung unterstützen sollen. After-Sales-Services hingegen werden nach einem abgeschlossenen Kauf angeboten, um die Kundenloyalität zu stärken.

    Sachbezogene Dienstleistungen werden nicht direkt an einem Menschen erbracht, jedoch für eine Person. Für den Dienstleistungsempfänger (Kunden) entsteht dennoch ein direkter Nutzen. Beispiele für entsprechende Dienstleister sind Kfz-Werkstätten, Versicherungen, Banken und Lieferdienste.

    Originäre Dienstleistungen werden von Unternehmen erbracht, die weder Güter herstellen noch produzieren. Ihr Geschäftszweck besteht also ausschließlich in der Dienstleistungserbringung. Hierzu zählen zum Beispiel Hausmeisterdienste, Wäschereien, Reiseveranstalter und auch Krankenhäuser. Auch die wissensintensiven Angebote von Freiberuflern wie Anwälten, Ingenieuren und Unternehmensberatern gehören zu dieser Kategorie.

    Was ist der Unterschied zwischen Sachleistung und Dienstleistung?

    Die Abgrenzung zwischen Sachleistung und Dienstleistung ist in der Praxis oftmals schwierig. Folgende Gegenüberstellung verdeutlicht jedoch die wesentlichen Unterschiede:

    Sachleistung Dienstleistung
    Materielles Gut Immaterielles Gut
    Bewegliche und unbewegliche Güter Realgüter in Form von Tätigkeiten und Diensten
    Lagerfähig Nicht lagerfähig
    Eigentumserwerb möglich Im Regelfall kein Eigentumserwerb möglich
    Erzeugung und Verbrauch erfolgen zeitversetzt Erzeugung und Verbrauch fallen zeitlich zusammen

    Welche Vertragsformen gibt es bei Dienstleistungen?

    Dienstleistungen können entweder von natürlichen Personen oder juristischen Personen durchgeführt werden.

    • Natürliche Person = rechtsfähige Person
    • Juristische Person = Körperschaften, Vereine oder Gesellschaften

    Es gibt zwei verschiedene Vertragsformen für die Inanspruchnahme einer Dienstleistung:

    Dienstleistungsvertrag Werkvertrag
    Dieser verpflichtet den Leistungserbringer dazu eine oder mehrere Dienstleistungen durchzuführen, allerdings ohne Erfolgsgarantie. Bei einem Werkvertrag verpflichtet sich der Dienstleister dazu einen versprochenen Erfolg zu erbringen.

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    Ertan Özdil
    Autor dieses Artikels ist , CEO, Gründer und Gesellschafter des Cloud ERP-Anbieters weclapp.

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