SWOT-Analyse

Was ist eine SWOT-Analyse?

SWOT steht für Strengths (Stärken), Weaknesses (Schwächen), Opportunities (Chancen) und Threats (Risiken) und hilft dem Management dabei, strategische Entscheidungen zu treffen. Das Prinzip der SWOT-Analyse besteht darin, dass man die Stärken und Schwächen des eigenen Unternehmens mit den Chancen und Risiken in Zusammenhang bringt, welche sich aus der Umwelt und ihrer Entwicklung ergeben. Daraus lassen sich verschiedene Handlungsempfehlungen ableiten.

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    Lesedauer: 9:45 min

    Unternehmens- und Umweltanalyse zur Beschreibung der Ist-Situation

    Die Grundlagen der SWOT-Analyse bilden die Unternehmensanalyse und die Umweltanalyse. Im Rahmen der Unternehmensanalyse besteht das Ziel darin, die eigenen Stärken und Schwächen herauszufinden und zu bewerten. Die Umweltanalyse bezieht sich hingegen auf alle Gegebenheiten und Entwicklungen außerhalb, auf welche das Unternehmen keinen oder nur einen mittelbaren Einfluss hat. Aus der Umweltanalyse ergeben sich Chancen und Risiken für das Unternehmen. Das Ergebnis dieser Analysen beschreibt einen Ist-Zustand, aus dem sich strategische Handlungsempfehlungen ergeben. Je nach Größe, Art und Struktur des Betriebes lassen sich diese Analysen sowie die gesamte SWOT-Analyse auch nur für einzelne Unternehmensbereiche oder Produktgruppen durchführen.

    Unternehmensanalyse als Teil der SWOT-Analyse – Stärken & Schwächen identifizieren

    Das Ziel der Unternehmensanalyse als Teil der SWOT-Analyse ist es, die Stärken und Schwächen des eigenen Betriebs zu identifizieren und zu bewerten. Wo es möglich ist, sollte dabei auch der Vergleich mit den stärksten Mitbewerbern eine Rolle spielen. Zur Veranschaulichung kannst du ein Stärken-Schwächen-Profil anfertigen. Dieses könnte, stark vereinfacht, beispielsweise so aussehen:

    schwach mittelmäßig stark
    Know-how x o
    Kostenstruktur x o
    Qualität o x
    Mitarbeiter o x
    Image x o
    Führungsqualität x o

    x – eigenes Unternehmen; o – Konkurrenz

    Tipp:
    In der Praxis betrachtet die Unternehmensanalyse mehr Faktoren als im Beispiel. Auch die Abstufung kann bei Bedarf detaillierter erfolgen. Ein Vergleich mit der Konkurrenz ist natürlich nur möglich, wenn sich die entsprechenden Informationen ermitteln lassen. Das kann sehr aufwendig sein und ist nicht immer lohnenswert.

    Welche Faktoren können in die Unternehmensanalyse einfließen?

    Die folgende Tabelle zeigt einige Beispiele für Eigenschaften, die sich für die Unternehmensanalyse im Rahmen der SWOT-Analyse als Stärken oder Schwächen identifizieren lassen:

    Kundenorientierung Organisation Finanzkraft Mitarbeiter Sonstiges
    Akzeptanz der Produkte oder Leistungen Problemlösungskompetenz Kapitalstruktur Qualifikation Kostenstruktur
    Qualität Kommunikation Investitionskraft Motivation physische Ausstattung
    Service Flexibilität Liquidität Flexibilität Know-how
    wirksames Marketing Führungsqualität Rentabilität Entwicklungsfähigkeit Vernetzung
    Image Transparenz Abhängigkeiten
    Innovationsgeist Standort

    Tipp:
    Je nach Branche und Art des Unternehmens können auch andere Kategorien und Eigenschaften eine Rolle spielen. Im Mittelpunkt sollte immer die Frage stehen, was in der Vergangenheit gut lief und was weniger zufriedenstellend funktionierte.

    Die Umweltanalyse als Teil der SWOT-Analyse – Chancen und Risiken erkennen

    Bei der Umweltanalyse geht es darum, Chancen und Risiken zu erkennen, die sich aus der Umwelt und ihrer Entwicklung ergeben. Im Gegensatz zu den eigenen Stärken und Schwächen kann das Unternehmen die Chancen und Risiken nicht beeinflussen. Vielmehr kommt es darauf an, sie zu identifizieren und sich darauf einzustellen. Die Umwelt, in der ein Unternehmen agiert, ist komplex. Dabei spielen Entwicklungen in verschiedenen Bereichen eine Rolle. Es existieren einige betriebswirtschaftliche Instrumente, welche du für die Umweltanalyse im Rahmen der SWOT-Analyse nutzen kannst. Dazu gehört das Fünf-Kräfte-Modell nach Porter, das sich mit den Entwicklungen der eigenen Branche beschäftigt. Ein weiteres Instrument ist die PESTEL-Analyse. Diese bezieht sich auf verschiedene allgemeine Bereiche der Umwelt, die das Unternehmen beeinflussen könnten.

    Branchenstrukturanalyse mit dem Fünf-Kräfte-Modell nach Porter

    Im Rahmen der SWOT-Analyse, speziell der Umweltanalyse, lohnt es sich besonders, die eigene Branche genau unter die Lupe zu nehmen. Denn brancheninterne Entwicklungen haben in den meisten Fällen den größten Einfluss auf ein Unternehmen. Zu diesem Zweck eignet sich sehr gut das von Michael E. Porter entwickelte Fünf-Kräfte-Modell. Dieses definiert fünf Faktoren, welche die Chancen und Risiken für ein Business innerhalb einer bestimmten Branche beeinflussen.

    Fünf-Kräfte-Modell nach Porter

    Hinweis: Je stärker diese Merkmale ausgeprägt sind, desto größer sind die Risiken, die letztendlich in die SWOT-Analyse einfließen.

    Kräfte Hinweise auf Risiken
    Wettbewerbssituation zwischen im Markt aktiven Konkurrenten viele gleichartige Produktegesättigter Markthohe Marktaustrittsbarrieren, zum Beispiel durch vorhandene, unflexible Produktionsanlagen
    mögliche Veränderungen der Wettbewerbssituation durch neue Konkurrenten nur geringe Anfangsinvestitionen für den Markteintritt erforderlichkeine ausgeprägte Kundenbindung an etablierte Anbieterkeine weiteren Markteintrittsbarrieren wie berufsrechtliche Vorschriften oder notwendige Lizenzen
    mögliche Konkurrenz durch Ersatzprodukte Ersatzprodukte sind für die Kunden preisgünstiger oder attraktiverunproblematische Umstellung auf das Ersatzprodukt-ablaufende Patente
    Verhandlungsmacht der Lieferanten nur wenige geeignete Lieferantenkeine oder nur wenige Ersatzmöglichkeiten für die benötigten MaterialienLieferantenwechsel ist nur schwer möglich, zum Beispiel wegen hoher KostenAbnehmer dieser Branche nicht wichtig für die Lieferanten
    Verhandlungsmacht der Kunden nur wenige Großkunden für diese BrancheProdukte ohne große Bedeutung für die Kundeneinfacher Wechsel der Lieferanten möglichstandardisierte Produkte

    Gut zu wissen:

    Ersatzprodukte sind Neuentwicklungen, die etablierte Produkte vollständig oder teilweise vom Markt verdrängen können, weil sie einen ähnlichen oder besseren Nutzen bieten. Zum Beispiel ist das bei veganen Alternativen zu Fleisch- und Milchprodukten der Fall.

    Die PESTEL-Analyse

    Diese Methode unterteilt die Umwelt in sechs Bereiche, deren Entwicklung Einfluss auf das Unternehmen haben kann. So ist es möglich, analytisch vorzugehen und jeden Bereich einzeln zu überprüfen, um Chancen und Risiken für die SWOT-Analyse herausfiltern zu können. Der Name dieses Instruments ergibt sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnungen.

    PESTEL-Analyse

    Eigenschaften (Beispiele) mögliche Fragen
    Political (politisch) innen- und außenpolitische Stabilität, Handelsbeschränkungen, Wettbewerbspolitik, Subventionen Gibt es innen- oder außenpolitische Entwicklungen, die das Unternehmen direkt oder indirekt betreffen?
    Economic (volkswirtschaftlich) Konjunktur, Inflation, Arbeitsmarkt, Preisentwicklung Wie beeinflusst die allgemeine konjunkturelle Entwicklung das Nachfrageverhalten der Kunden?
    Sociological (soziologisch) demografische Entwicklung, Werteentwicklung, Bildung, Einkommensverteilung Gibt es für das Business bedeutsame Trends?
    Technological (technologisch) Fortschritte in Forschung und Entwicklung, Innovationen Gibt es neue technologische Entwicklungen, die das Business beeinflussen könnten? Drohen Ersatztechnologien?
    Environmental (ökologisch) Verfügbarkeit natürlicher Ressourcen, Klimaentwicklung, Bestimmungen zu Entsorgung und Emissionen Sind benötigte Rohstoffe langfristig in ausreichendem Maß und zu angemessenen Preisen verfügbar?
    Legal (rechtlich) Gesetzgebung und Rechtsprechung, zum Beispiel hinsichtlich Steuerrecht, Wettbewerb, Sicherheitsbestimmungen Kann oder wird es zu Gesetzgebungen oder Gerichtsurteilen kommen, die das Business direkt oder indirekt betreffen?

    Strategieentwicklung mit der SWOT-Analyse

    Die Unternehmens- und die Umweltanalyse liefern Informationen, aus denen sich mithilfe der SWOT-Analyse zunächst die IST-Situation des Unternehmens genauer analysieren lässt. Diese dient wiederum als Grundlage für die Ableitung konkreter Strategien.

    Die SWOT-Matrix

    Die SWOT-Analyse im engeren Sinne erfolgt mithilfe einer Matrix nach folgendem Muster:

    Chancen Risiken
    Stärken Stärke-Chance-Strategien Stärke-Risiko-Strategien
    Schwächen Schwäche-Chance-Strategien Schwäche-Risiko-Strategien

    In diesem Schritt der SWOT-Analyse kommt es darauf an, die wesentlichen Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken zu erkennen. Man trägt sie in die entsprechenden Felder ein und versucht daraufhin, passende Konstellationen zu finden. Die Matrix dient der Veranschaulichung, verdichtet die Informationen und unterstützt damit diese Aufgabe. Spielen Stärken eine Rolle, ist es möglich und sinnvoll, mehrere Stärken zur Erreichung des jeweiligen Ziels miteinander zu kombinieren.

    SWOT-Matrix

    Stärke-Chance-Kombinationen

    Bietet das Umfeld Chancen, die sich mithilfe eigener Stärken nutzen lassen, liegt darin Erfolgspotential. In diesem Fall lohnen sich Investitionen oder generell der verstärkte Einsatz von Ressourcen. Im Rahmen der SWOT-Analyse kommt es darauf an, die erfolgversprechendsten Stärke-Chance-Kombinationen zu identifizieren und konkrete Maßnahmen zur Aktivierung der Stärken abzuleiten.

    Beispiele:

    Chancen Stärken Strategien
    wachsender Markt mit günstiger Wettbewerbssituation hohe Investitionskraft, qualifizierte Mitarbeiter Ausweitung der Kapazitäten
    wachsendes Umweltbewusstsein der Bevölkerung technisches Know-how in diesem Bereich, geeignete Produkte und Anlagen Spezialisierung auf umweltfreundliche Produktion
    erwartete gesetzliche Sicherheitsbestimmungen Ressourcen und Erfahrungen für die Produktion benötigter Sicherheitsprodukte Ausweitung der Kapazitäten auf diesem Gebiet
    gute Konjunktur gutes Image, starke Kundenbindung, Innovationsgeist Entwicklung und Etablierung neuer Produkte

    Stärke-Risiko-Kombinationen

    Zeigt die SWOT-Analyse, dass dem Betrieb durch Entwicklungen im Umfeld Risiken drohen, kann er im besten Fall seine Stärken dafür nutzen, diese Risiken abzuwehren oder zumindest zu verringern. Im Mittelpunkt steht dabei die Absicherung erreichter Erfolge. In einigen Fällen ist es vielleicht sogar möglich, Risiken in Chancen umzuwandeln.

    Beispiele:

    Chancen Stärken Strategien
    Handelsbeschränkungen aufgrund politischer Instabilitäten hochwertige Produkte, gutes Image Erschließung und Ausbau neuer Märkte
    Absinken des Preisniveaus durch neue Wettbewerber auf dem Absatzmarkt effiziente Unternehmens- und Kommunikationsstrukturen Senkung der Kosten (nur solange noch eine ausreichende Gewinnerzielung möglich ist)
    Fachkräftemangel motivierte Mitarbeiter Ausbildung und Qualifizierung
    drohende Knappheit benötigter Rohstoffe eigene Entwicklungsabteilung, hoch qualifizierte Mitarbeiter, gute Kapitalausstattung Entwicklung neuer Technologien zur Verwendung alternativer Materialien (Risiko kann zur Chance werden)

    Schwäche-Chance-Kombinationen

    Wird durch die SWOT-Analyse deutlich, dass das Umfeld Chancen bietet, die das Unternehmen aufgrund eigener Schwächen nicht nutzen kann, ist die Beseitigung der Schwächen eine übliches Ziel. Es kann aber auch sein, dass man abwägen muss, ob sich die Schwäche überhaupt im erforderlichen Maße abbauen lässt und ob das Management bereit ist, Ressourcen dafür einzusetzen. Vor allem wenn mehrere Schwächen der Chance im Weg stehen, lässt diese sich möglicherweise nicht nutzen.

    Chancen Stärken Strategien
    mehr Kunden durch modischen Trend keine ausreichenden Vertriebskanäle Ausbau des Vertriebsnetzes (nur wenn der Trend lang genug anhält, um die zusätzlichen Kosten zu decken)
    Subventionen für bestimmte Technologien, welche die Branche betreffen nur geringe Erfahrungen auf diesem Gebiet Beschaffung des Know-hows, Qualifikation von Mitarbeitern
    gute Konjunktur, höhere Einkommen Spezialisierung im Billigbereich Verbesserung von Qualität, Service und Image
    technische Innovation, die für das Business interessant sein könnte ungünstige Kostenstruktur im gesamten Unternehmen Kostensenkungspotentiale erschließen

    Schwäche-Risiko-Kombinationen

    Wenn man im Rahmen der SWOT-Analyse Schwäche-Risiko-Kombinationen erkennt, ist das für das Unternehmen von großer Bedeutung. Denn aus diesen Kombinationen können sich ernstzunehmende Gefahren ergeben. Die Handlungsempfehlung kann darin bestehen, die Schwächen zu beseitigen, um größeren Schaden abzuwenden. Mitunter ist aber auch ein Rückzug aus den betroffenen Marktsegmenten oder Tätigkeitsbereichen angebracht, um die Gefahr zu umgehen.

    Chancen Stärken Strategien
    erwartete Marktsättigung für ein bestimmtes Produkt ungünstiges Preis-Leistungs-Verhältnis Zusatznutzen für die Kunden und Preissenkung anstreben oder die Produktion zugunsten anderer Erzeugnisse einstellen
    Billiganbieter tritt in den Markt hohe Kosten bei mittelmäßiger Qualität Qualität und Image verbessern, Kosten senken und intensives Marketing; als Alternative Marktaustritt in Betracht ziehen
    drohende Rohstoffknappheit Abhängigkeit von diesem Rohstoff wenn kein Ersatz möglich, Produktion zugunsten anderer Erzeugnisse einstellen
    strengere Bestimmungen für die Entsorgung bestimmter Abfälle mit der Folge höherer Kosten ungünstige Kostenstruktur im gesamten Unternehmen Kostensenkungspotentiale erschließen oder entsprechende Abfälle so gut wie möglich vermeiden

    Beispiel zur SWOT-Analyse & Vorlage

    Das folgende Beispiel zur SWOT-Analyse ist stark vereinfacht. In der Praxis gibt es deutlich mehr Faktoren, die eine Rolle spielen.

    Chancen Risiken
    Stärken Produkt A ist hauptsächlich für Senioren interessant.Die demografische Entwicklung bietet ein hohes Marktpotential.

    Strategie: intensives Marketing unter Einbeziehung des guten Images.Nutzung von Stärken zum Ausbau von Chancen
    Für das erfolgreiche Produkt B werden Konkurrenten mittelfristig Ersatzprodukte auf den Markt bringen.

    Strategie: Weiterentwicklung des Produktes und Pflege der Kundenbindung unter Nutzung der Stärken Know-how und Servicequalität.Nutzung von Stärken zur Abschwächung des Risikos
    Schwächen Die Herstellung des Produktes A, das aufgrund der demografischen Entwicklung ein hohes Potential bietet, ist zu kostenintensiv.

    Strategie: Senkung der Kosten.Schwächen abbauen, um Chancen nutzen zu können
    Veränderungen im Lieferantenmarkt führen dazu, dass ein bestimmtes Ausgangsmaterial für das nur mäßig erfolgreiche Produkt C deutlich teurer wird.

    Strategie: Einstellung der Produktion von C. Risikovermeidung

    Die gegebenen Bedingungen beeinflussen sich auch gegenseitig. Beispielsweise wäre die Einstellung der Produktion von C problematisch, wenn es sich um sehr spezialisierte Produktionsanlagen handeln würde und ein Rückbau mit hohen Kosten verbunden wäre. Eine SWOT-Analyse muss sich deshalb immer auf den ganz konkreten Fall beziehen. Es gibt keine Standardempfehlungen für bestimmte Konstellationen aus Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken.

    Hier findest du unsere SWOT-Analyse Vorlage zum kostenlosen Download.

     

    Tipps zur Durchführung einer SWOT-Analyse

    Eine SWOT-Analyse ist immer eine Gruppenarbeit. Nur so ist gewährleistet, dass zuverlässige Informationen aus verschiedenen Unternehmensbereichen einfließen. Die Wahrnehmung und Beurteilung der einzelnen Faktoren ist bei einer SWOT-Analyse auch immer subjektiv geprägt. Die Arbeit in der Gruppe verringert in diesem Zusammenhang das Risiko von Fehleinschätzungen. Wie groß das Team sein sollte, hängt von der Unternehmensgröße und -komplexität ab.

    Die Verantwortung für die Durchführung der SWOT-Analyse liegt im Normalfall beim Management oder beim Controlling. Sowohl für die Unternehmens- als auch für die Umweltanalyse im Rahmen der SWOT-Analyse sind im Vorfeld Recherchen notwendig. Es ist auch möglich, dass das Management externe Berater oder Dienstleistungsunternehmen mit der Datenrecherche und Auswertung zu beauftragt oder deren Unterstützung für die gesamte SWOT-Analyse in Anspruch nimmt.

    Tipp:
    Wenn die Auswertung konkreter Werte wie etwa Marktanteile, Gewinne oder Kosten in die Vorbereitungsarbeiten zur SWOT-Analyse einfließen sollen, lassen sich Berechnungen und grafische Präsentationen gut mit Excel erstellen. Diese Informationen unterstützen die Identifikation und Priorisierung der Erfolgsfaktoren.

    Anleitung: Die SWOT-Analyse Schritt für Schritt

    Eine SWOT-Analyse kann in folgenden Schritten ablaufen:

    Schritt 1: Recherche wichtiger Informationen zur Unternehmens- und Umweltanalyse,

    Schritt 2: Präsentation der Ergebnisse als Grundlagen zur SWOT-Analyse,

    Schritt 3: Brainstorming zu Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren, die in die SWOT-Analyse einfließen sollen,

    Schritt 4: Herausfiltern der wichtigsten Faktoren,

    Schritt 5: Aufnahme der Merkmale in die SWOT-Matrix,

    Schritt 6: gemeinsames Suchen nach passenden Kombinationen aus Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren,

    Schritt 7: Ableitung geeigneter Maßnahmen, auch unter der Beachtung verschiedener möglicher Szenarien.

    Häufige Fehler bei der SWOT-Analyse

    Einige Fehler treten bei der Durchführung einer SWOT-Analyse häufiger auf. Wenn du sie kennst, kannst du sie bewusst vermeiden:

    • keine strikte Trennung der externen und internen Merkmale, das heißt Verwechslung von Chancen mit Stärken oder Risiken mit Schwächen,
    • Einbeziehung von Strategien in die Analyse des Ist-Zustandes,
    • kein Setzen von Prioritäten (führt zu unübersichtlicher Informationsflut),
    • keine Ableitung von Maßnahmen aus den Ergebnissen der SWOT-Analyse,
    • Durchführung einer SWOT-Analyse erst nach bereits getroffenen Entscheidungen, um diese zu rechtfertigen.

    Vor- und Nachteile der SWOT-Analyse

    Die SWOT-Analyse ist ein klassisches Instrument mit hohem Bekanntheitsgrad. Sie erlaubt es, strategische Entscheidungen auf der Grundlage fundierter Informationen zu treffen. Den Vorteilen, welche diese Methode bietet, stehen auch einige Nachteile gegenüber.

    Vorteile:

    • Management und Mitarbeiter beschäftigen sich intensiv mit der Unternehmenssituation.
    • Komplexe Daten werden zu entscheidungsunterstützenden Informationen verdichtet.
    • Das gemeinsame Erarbeiten der SWOT-Analyse im Team fördert die Transparenz und die Kommunikation.
    • Wichtige strategische Aktionsfelder werden sichtbar.

    Nachteile:

    • Um eine zuverlässige Datenbasis zu erhalten, ist ein hoher Rechercheaufwand notwendig.
    • Der Vergleich mit Konkurrenten im Rahmen der Unternehmensanalyse ist aufgrund fehlender oder schwer zugänglicher Informationen nicht immer möglich oder zu aufwendig.
    • Die Auswahl, die Priorisierung und die Bewertung der Einflussfaktoren sind subjektiv geprägt.
    • Es gibt keine Garantie für Vollständigkeit. Einige wichtige Einflussfaktoren finden möglicherweise keine Berücksichtigung.

    Wenn du Vor- und Nachteile der SWOT-Analyse kennst, kannst du besser beurteilen, inwiefern sich diese Methode für dein Business eignet. Für kleinere, weniger komplexe Unternehmen ist der Rechercheaufwand nicht ganz so hoch. Die SWOT-Analyse eignet sich übrigens auch gut zur Vorbereitung von Unternehmensgründungen.

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      Ertan Özdil
      Autor dieses Artikels ist , CEO, Gründer und Gesellschafter des Cloud ERP-Anbieters weclapp.
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